Film

Dienstag, 29. Januar 2008

Elling

Zwei sozial gestörte Männer, der spießig-skeptische Elling und der robust-einfältige Kjell, werden aus der Psychiatrie in die freie Welt entlassen. Sie sollen in einer Osloer Sozialwohnung unter Aufsicht eines Sozialarbeiters lernen, selbstständig zu leben und sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Um es auf Englisch zu formulieren:

"Two socially insane people try to live a normal life."

Die intelligent fotografierte Geschichte der beiden Neurotiker wird unprätentiös und liebenswert geschildert. Indem man das Geschehen aus der Perspektive des Elling betrachtet, gelingt es, sich in die schwierigen Gedankengänge der Protagonisten zu versetzen. Dank des angenehmen Humors und der starken Darsteller geht man mit einem guten Gefühl aus dem Film - und die Geschichte bleibt einem im Gedächtnis.

8/10

"Elling" bei Amazon

Dienstag, 22. Januar 2008

Current "Films of my life"

  1. Stalker - Andrej Tarkovskij
  2. Pi - Darren Aronofsky
  3. Eraserhead - David Lynch
  4. Assault - John Carpenter
  5. Der schmale Grat - Terrence Malick
  6. Andrej Rubljow - Andrej Tarkovskij
  7. Als das Meer verschwand - Brad McGann
  8. Trainspotting - Danny Boyle
  9. The Straight Story - David Lynch
  10. Keine Sorge, mir geht's gut - Philippe Lioret
  11. Metropolis - Fritz Lang
  12. Requiem for a Dream - Darren Aronofsky
  13. Sein oder Nichtsein - Ernst Lubitsch
  14. Opfer - Andrej Tarkovskij
  15. Kammerflimmern - Hendrik Hölzemann

Donnerstag, 10. Januar 2008

Stay

Der Film beginnt mit durchgestylten Bildern, Farben und Kamerawinkeln. Ein Markenzeichen, dass sich durch den gesamten Film ziehen wird. Ungewohnte Perspektiven, Winkel, Wiederholungen, Schleifen und Parallelen, Personen, die sich in Luft auflösen, bizarre Szenerien im Stile Lynchs - das sind einige nennenswerte Kennzeichen von "Stay".
Bei dem Film handelt es sich um ein Verwirrspiel um die Protagonisten Sam (Psychiater/Psychologe) und Henry (suizidbeabsichtigender Kunststudent), die beide immer mehr in schizophrener Art und Weise zu verschmelzen scheinen.

"Stay" ist schnell und packend geschnitten. Mysteriöse Voraussagen, Vorausahnungen und aptraumhafte Visionen prägen den Verlauf. Als Beispiel ist die schizophrene Situation zu nennen, in der Sam die (eigentlich) schon verstorbene Mutter von Henry besucht, von ihr aber für Henry gehalten wird und plötzlich ohne ersichtlichen Grund zu bluten anfängt, ohne es zu merken. Irrealität, Surrealität, Déja-vus - das sind einige treffende Schlagwörter. Musikalisch untermalt wird das ganze z.B. Massive Attacks "Angel".

Es finden sich wie oben genannt diverse Anspielungen auf Lynch-Filme, beispielsweise die Szene mit der blauen Treppe (Blue Velvet, Mulholland Drive), das Hören der eigenen Stimme auf dem Anrufbeantworter durch den Protagonisten (Lost Highway), das Auftauchen besonders markanter Gesichter, wie dem Psychiatriemenschen, dem Schachspieler, den beiden schrulligen Alten (Mulholland Drive) im Nachtclub uvm.

Unterm Strich handelt es sich um einen gut fotografierten, optisch brillianten Film. Die Endszene ist grotesk und mit dem vorher zu sehenden nur schwer zu erklären. Raum für Diskussionsmöglichkeiten bestehen. Jedoch fehlt der offenstehende Mund, wie am Ende eines Lynchfilmes. Das Ende ist zu "platt", wenn auch optisch stark und gleitet ins Wundersame ab.

Auf einer Skala von 0-10 würde ich 7-8 Punkte vergeben. Sehenswert und unterhaltsam, aber nichts besonderes.

Stay bei Amazon

SHALLOW AND PROFOUND

Nous sommes toujours seuls avec nôtre solitude.

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